Fangopackungen werden bei der Behandlung von Hexenschüssen, Rheuma, Menstruationsbeschwerden, Neurodermitis, Spasmen, Ischiaserkrankungen oder Verspannungen eingesetzt. Die Wärme wirkt schmerzlindernd, durchblutungsfördernd und lockert Bindegewebe und Muskulatur, eignet sich jedoch nicht für Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Fango besteht entweder aus gemahlenem Vulkangestein und ist damit als mineralischer Schlamm anorganisch. Oder er besteht aus einer Mischung aus Lehm, Thermalwasser und Algen und ist damit organischen Ursprungs. Bereits bei den Römern erfreute sich Fango aufgrund seiner heilenden Wirkung großer Beliebtheit. Vor der Anwendung wird Fango auf eine Temperatur von rund 50 Grad Celsius erwärmt und in etwa 3 cm dicken Schichten auf die schmerzenden Körperstellen oder großflächig aufgetragen. Danach wird der Patient in Folie oder Tücher gehüllt, um die Speicherung der Wärme zu gewährleisten. In ca. 20 bis 40 Minuten dringt die Wärme in das tieferliegende Gewerbe des Patienten ein und löst auf diese Art z. B. Verspannungen.